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Die fünfjährige Expedition, zu der Alexander von Humboldt am 5. Juni 1799 im Alter von 29 Jahren aufbrach, setzte Maßstäbe: Nie zuvor war ein Forschungsreisender auf eigene Rechnung und ohne fremden Auftrag so lange unterwegs gewesen, nie zuvor hatte jemand eine derartige Reise sechs Jahre lang vorbereitet und fast 30 Jahre lang ausgewertet. Humboldt reiste durch die Tropen der Neuen Welt, durch Regionen und Länder, die heute Venezuela, Kuba, Kolumbien, Ecuador, Peru, Mexiko und USA heißen.

 

Im Jahr 1829 unternahm er eine weitere große Forschungsreise nach Rußland und Sibirien, die ihn bis an die chinesische Grenze führte. Humboldts Hauptinteressen galten der Geographie, der Geologie, der Botanik, Zoologie, Klimatologie, Chemie, Physik und der Kulturgeschichte.

 

Die Vielseitigkeit, mit der er die Perspektiven der verschiedenen Einzelwissenschaften miteinander verband, weist ihn als einen großen transdisziplinären Denker und den ersten Ökologen aus. Die wissenschaftliche und künstlerische Darstellung seiner Forschungs ergebnisse ist bis heute vorbildlich. Sein amerikanisches Reisewerk – die größte und teuerste jemals von einem einzelnen Forschungsreisenden selbst finanzierte Publikation – umfaßt 29 Bände. Es enthält mehr als 1.400 Kupferstiche. Viele davon wurden nach Humboldts eigenen Zeichnungen angefertigt.

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