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Während seines kurzen Aufenthaltes in den USA im Mai und Juni 1804 stellte Humboldt kaum noch wissenschaftliche Studien an. Seine Instrumente hatte er bereits in Mexiko verkauft. In Washington besuchte er den amerikanischen Präsidenten Jefferson, dem er unter anderem die Idee darlegte, einen befahrbaren Kanal durch die Landenge von Panama zu bauen. Für die amerikanische Regierung war Humboldts Aufenthalt von besonderem Interesse, da der Forscher auch Auskunft über den Teil des neu erworbenen Gebietes südwestlich der Rocky Mountains geben konnte, das ursprünglich zu Neu-Spanien gehört hatte. Später wurde von Seiten Mexikos der Vorwurf erhoben, Humboldt habe durch die bereitwillige Weitergabe seiner statistischen und kartographischen Ergebnisse an die USA deren Aufmerksamkeit auf das reiche Land im Süden gelenkt. Er trage deshalb Mitschuld an der Invasion Nordamerikas, die Mexiko fast die Hälfte seines Staatsgebietes gekostet hatte.

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