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Bereits während seiner Flußexpedition in den Regionen des heutigen Venezuela hatte Humboldt die Unterdrückung der Indianer durch die spanischen Missionare erfahren. In Cumaná sah er, wie Sklaven als Handelsware auf dem Markt angeboten wurden. Auf Kuba, wo »jeder Tropfen Zuckersaft Blut und Ächzen kostet«, lernte er den »fabrikmäßigen« Einsatz der afrikanischen Sklaven kennen. Mit offen geäußerten Vorwürfen hielt sich Humboldt, für den die Ideale der Französischen Revolution: Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit immer ein politisches Leitbild waren, jedoch vorerst zurück. Seine Kritik an den herrschenden Zuständen vertraute er nur guten Freunden und seinem Tagebuch an. In seinen späteren Publikationen zeigte er sich als scharfer Kritiker der durch den Kolonialismus verursachten Mißstände, dem sein Eintreten gegen die Sklaverei „mehr bedeutete als alle astronomischen Messungen zusammen.“

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